Der Einfluss des Lichts Licht kann bei gewissen Mineralarten zu fotochemischen Veränderungen Anlass geben, die bis zur vollständigen Zersetzung führen können. Besonders davon betroffen sind einige Silbermineralien wie z.B. Bromargyrit. Unter dem Begriff Licht verstehen wir sowohl direktes Sonnenlicht (Tageslicht) als auch starkes Kunstlicht. Besonders gefährlich ist die Kombinationswirkung von Licht und Luftsauerstoff. Welche Schäden dadurch entstehen, zeigen uns die Beispiele Realgar und Zinnober, wenn man deren korrekter Aufbewahrungsart nicht die gebührende Bedeutung zumisst. Auch Silbermineralien sind gefährdet und müssen entsprechend geschützt werden. Man hat festgestellt, dass das Mass der Lichtempfindlichkeit bei gewissen Mineralien fundortabhängig ist. Eine Rolle soll auch die Art der Kristallisation spielen, indem mikrokristalline Muster schadenanfälliger sind als grösser gewachsene Kristallindividuen. Eine mögliche Zersetzung kann sich somit über eine längere Zeitdauer und äusserst langsam hinziehen, wogegen in anderen Fällen ein relativ rascher Zerfall vonstatten geht.
Die beste Vorsorge gegenüber Schäden solcher Art besteht in der Aufbewahrung lichtempfindlicher Mineralarten an einem vor Licht und Luft geschützten Ort (Plastikdosen in Schublade). Eine zeitlich begrenzte Exposition bei normaler Beleuchtung für die Zwecke der Präsentation oder Untersuchung ist jedoch völlig gefahrlos. Das gilt auch für Mineralien, deren Farben durch die Strahlungsfärbung verursacht wurden, beispielsweise können farbige Fluorite und Apatite, Amethyst, Topas und Zirkon lichtempfindlich sein. Die Lichtempfindlichkeit, die sich in einer Verblassung, Änderung der Farbnuance oder im Extremfall in einer Entfärbung äussert, kann auch in diesen Fällen fundortabhängig sein.
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