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Viel Glück !

Kluftbelegung 2.Strahltag
Diverses Werkzeug hatte sich mittlerweile bei unserer Fundstelle angesammelt.
Auf dem Bild erkennt man gut die Form der Mineralienkluft. Die Tavetscher Strahler würden dafür den romanischen  Ausdruck:
il fuorn (der Ofen) gebrauchen. 
In der kommende Woche gab's für uns drei Strahler eine spezielle Arbeitsteilung.
Manfred und Guido jeden Tag Knochenarbeit an der Fundstelle und ich hielt derweilen mit 2 mal Kaffeepause pro Tag im Geschäft die Stellung. Jeder Strahler kann sich vorstellen, dass ich mit meinen Kollegen lieber getauscht hätte.
Manfred und Guido konnten dem zufolge und unseren Erwartungen entsprechend, alle Tage nochmals wunderbare Rauchquarzgruppen und sogar die bis dato in der Kluft erhofften, aber nicht gefundenen gedrehten Rauchquarze
Gwindel bergen.
Das Farbenspektrum unserer Fundstücke bewegte sich von farblos bis dunkelbraun. Die zuletzt genannten, wurden in den hintersten Lagen der Kluft gefunden. Einige der Kristallspitzen waren zudem vollkommen durchsichtig und unbeschädigt. Daneben gab's aber viel qualitativ "mindere Ware" zu verzeichnen. Wir vermuten den Grund bei der natürlichen tektonischen Bewegung der Felsmassen und bei dem eher kleinen Platzangebot innerhalb des Klufthohlraumes. Trotz dieser ernüchternden Erkenntnis, waren Manfred, Guido und ich mit der Ausbeute sehr zufrieden.


Alles in allem, war diese Fundstelle Villa Barbara für mich eine wunderbare und für meine Zukunft einschneidende, gute Erfahrung. Vor allem die schöne und harmonische Kameradschaft, welche sich in diesem Fall einmal nicht nur aufs Geschäftsleben bezog, schätzte ich sehr. Da Manfred der eigentliche und rechtsmässige Finder der Kluft war, legte er von Anfang an fest, wie viel jeder Beteiligte behalten durfte. Es kam niemand zu kurz, was wiederum zu einem guten und entspannten Klima beitrug.
Sogar die Mineraliensektion Graubünden kam laut Berichten noch in den Genuss von Kristallen aus unserer Kluft.
Bei einem Vereinsausflug wurde anscheinend unsere ausgebeutete und herrenlose Fundstelle oder zumindest die Materialdeponie unterhalb nochmals tüchtig gewendet. Ich bin mir ganz sicher, dass dort viele noch ganz passable Kristallspitzen gefunden werden konnten, die wir zurückliessen.

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